Früh…

Die Dämmerung streckt ihre Finger

tief in das dunkle Herz der Nacht

und kitzelt in des Baumes Wipfel

den ersten müden Vogel wach.

Gefiederplusternd und noch zögernd

sein erster Blick dann lichtwärts dringt,

bevor zu Ehren allen Lebens

die Ode an den Morgen klingt.

Herbsttag…

Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
~ Rainer Maria Rilke~

Schnell…

…man nehme :

Eisbergsalat, Cherrytomaten,frische Champignons

salat

 

Vermische Olivenöl,Essig, Senf,Meersalz,bunten Pfeffer und getrocknete Salatkräuter und gebe

das dann über und unter den Salat…

dressing

 

 

Und dazu ein Zwiebelbaguette…

brot

 

Fertig !

Wie wenig ich nütze bin…

Wie wenig nütze ich bin

Wie wenig nütze ich bin,
ich hebe den Finger und hinterlasse
nicht den kleinsten Strich
in der Luft.

Die Zeit verwischt mein Gesicht,
sie hat schon begonnen.
Hinter meinen Schritten im Staub
wäscht der Regen die Straße blank
wie eine Hausfrau.

Ich war hier.
Ich gehe vorüber
ohne Spur.
Die Ulmen am Weg
winken mir zu wie ich komme,
grün blau goldener Gruß,
und vergessen mich,
eh ich vorbei bin.

Ich gehe vorüber –
aber ich lasse vielleicht
den kleinen Ton meiner Stimme,
mein Lachen und meine Tränen
und auch den Gruß der Bäume im Abend
auf einem Stückchen Papier.

Und im Vorbeigehn,
ganz absichtslos,
zünde ich die ein oder andere
Laterne an
in den Herzen am Wegrand.

Hilde Domin